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Nasenschleimhaut: viele kleine Blutgefäße
Die Schleimhaut in der Nase ist von zahlreichen kleinen Gefäßen durchzogen, damit das durchfließende Blut die Atemluft erwärmen kann. Wenn plötzlich Blut aus einem oder beiden Nasenlöchern austritt - fachsprachlich als Epistaxis bezeichnet - ist fast immer eine Verletzung der Schleimhaut die Ursache.
An einer Stelle im vorderen Bereich der Nasenscheidewand (Locus Kieselbachii) liegen besonders viele Gefäße nahe an der Oberfläche, können also recht schnell verletzt werden. Ein bohrender Finger oder starkes Schnäuzen bei sehr trockener Schleimhaut, zum Beispiel nach einem Schnupfen, reichen dann bereits aus, eine Blutung in Gang zu setzen.
Ursachen von Nasenbluten
Auch Gewalteinwirkung kann zu Nasenbluten führen: ein Fausthieb oder ein Unfall mit der Folge eines Nasenbeinbruchs, ein Fremdkörper, der durch den kindlichen Forschungsdrang eine Weg ins Naseninnere gefunden hat.
Seltene Ursachen für häufiges, schnell auslösbares und/oder starkes Nasenbluten sind:
Bei letzterer kommt es zu einer Erweiterung von Blutgefäßen (Teleangiektasien) und damit einhergehende erhöhte Verletzlichkeit.
Daneben scheint es auch eine familiäre Anfälligkeit dafür zu geben, bereits bei geringen Reizen Nasenbluten zu entwickeln, ohne dass dafür eine krankhafte Ursache gefunden werden kann. Das zeigt sich oft bereits im Kindesalter - nervig, aber ungefährlich.
Phasenweise immer wieder?
Viele Betroffene berichten, dass nach einem Nasenbluten die Nase "gereizt" zu sein scheint und in den Tagen danach immer wieder Blutungsattacken auftreten. Die Erklärung ist einfach: Wie bei einer Verletzungen auf der Haut bildet sich auch hier Schorf, der die Schleimhaut bis zum Abheilen der Wunde schützt. Dieser ist aber nicht sehr widerstandsfähig, sodass bereits kleine Reize genügen, dass die Kruste wieder ab- oder aufreißt.
Bei Kindern reicht dann schon normales Rumtoben, bei dem sich ja kurz der Druck in den Gefäßen erhöht, auch bohren sie gern in der Nase, um die Borken abzuknibbeln.
Das hilft gegen Nasenbluten
Als Alternative bietet sich eine Nasentampon aus Toilettenpapier oder einem Papiertaschentuch an: Verzwirbeln Sie dies zu einer zwei Zentimeter langen, bleistiftstarke Rolle, fetten Sie diese mit Vaseline oder Hautcreme ein und führen Sie die Tamponade in den vorderen Nasenabschnitt ein. Damit drücken Sie die Blutung - für etwa zehn Minuten - quasi von innen ab.
Legen Sie nicht den Kopf in den Nacken, weil so das Blut die Rachenwand hinunterläuft, verschluckt wird und zu Übelkeit führen kann.
Weitere Tipps gegen Nasenbluten
Daneben können Sie noch einige andere - mehr oder weniger anerkannte - Tipps versuchen:
Übrigens: Das häufig empfohlene ärztliche "Veröden" der Blutungsstelle sollte nicht als erste Maßnahme zum Einsatz kommen. Damit wird auch eine Wunde erzeugt, die sich infizieren und ebenfalls bluten kann.
Tipp: Suchen Sie einen HNO-Arzt auf, wenn die Blutung nicht innerhalb einer Viertelstunde aufhört, sehr stark, spritzend oder durch eine Verletzung bedingt ist.
Verhalten nach dem Nasenbluten
Es gibt einige Tipps, um Nasenbluten vorzubeugen, die besonders direkt nach dem Nasenbluten gelten:
Tipp: Leiden Sie immer wieder an starkem Nasenbluten, sollten Sie von Ihrem Arzt eine ernste Ursache abklären lassen.